Nach Angriff auf SPD-Politiker - Hunderte bei Demonstration in Dresden

05.05.2024 17:47

Dresden (dpa) - Nach dem Angriff auf den SPD-Politiker Matthias Ecke
haben nach Polizeiangaben rund 2000 Menschen in Dresden für
Demokratie und gegen Gewalt demonstriert. Sie versammelten sich am
frühen Sonntagabend im Stadtteil Striesen. Dort war Ecke am
Freitagabend von vier jungen Männern beim Aufhängen von Wahlplakaten
zusammengeschlagen worden. 

Ostdeutschland habe 1989 die Demokratie erstritten und erkämpft,
sagte Bundestagsvizepräsidentin Katrin-Göring-Eckardt  (Grüne) zum

Auftakt. «Und wir werden nicht weichen gegen diejenigen, die die
Demokratie verächtlich machen.» Und man werde erst recht nicht
weichen, «wenn einer von uns Gewalt erfahren muss», betonte die
Politikerin. «Wir sind das Volk», sagte Göring-Eckardt weiter. Unter

den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Pohlandplatz waren auch die
Bundesvorsitzende der SPD, Saskia Esken, Kulturstaatsministerin
Claudia Roth (Grüne)  und Sachsens Justizministerin Katja Meier
(Grüne).  

Zwei Bündnisse hatten nach den jüngsten Attacken auf Politiker und
Wahlkampfhelfer für Sonntag zu spontanen Demonstrationen in Berlin
und Dresden aufgerufen. Das Internetportal «Zusammen gegen Rechts»
und das Bündnis «Wir sind die Brandmauer Dresden» veröffentlichten

entsprechende Aufrufe auf ihren Instagram-Kanälen. «Gewalt hat keinen
Platz in unserer Demokratie!», hieß es darin.